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Max Schnepf

Max Schnepf

Freie Universität Berlin

International Summer and Winter University

(FUBiS)

E-Mail
max.schnepf[at]fu-berlin.de

Max Schnepf (er/ihn): Ich arbeite als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sozial- und Kulturanthropologie (Freie Universität Berlin) an der Schnittstelle von queerer Anthropologie und Medizinethnologie. Insbesondere interessiere ich mich für die intimen Verflechtungen von biomedizinischen Technologien mit Konfigurationen von Geschlecht, Sexualität und Begehren. In meinem Promotionsprojekt führe ich eine ethnografische Feldforschung zu PrEP (Prä-Expositions-Prophylaxe) durch, einem neuen und hochwirksamen Medikament zur Verhinderung einer HIV-Infektion. Ich interessiere mich für die sozialen und politischen Auswirkungen dieser pharmazeutischen Präventionsmethode in Berlin - wie sie sexuelle Kulturen beeinflusst, Erinnerungen an die Anfänge von HIV/AIDS wieder aufleben lässt, Diskussionen über Verantwortung und Promiskuität entfacht und intime Begegnungen neugestaltet.

Aktuelle FUBiS-Kurse:

2022-heute: Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprojekt „PrEP-Intimitäten in Berlin“ (Institut für Sozial- und Kulturanthropologie, Freie Universität Berlin)

2020-2022: Wissenschaftlicher Mitarbeiter mit Lehrverpflichtung (Institut für Sozial- und Kulturanthropologie, Freie Universität Berlin)

Themen und Theorien der Sozial- und Kulturanthropologie (Proseminar), Wintersemester 2021/22, Institut für Sozial- und Kulturanthropologie, Freie Universität Berlin

Pharmazeutika: Medizinanthropologische Perspektiven, Sommersemester 2021, Institut für Sozial- und Kulturanthropologie, Freie Universität Berlin

Anthropologie und Intimität, Wintersemester 2020/2021, Institut für Sozial- und Kulturanthropologie, Freie Universität Berlin

Übung: Methoden der Sozial- und Kulturanthropologie, Sommersemester 2020, Institut für Sozial- und Kulturanthropologie, Freie Universität Berlin

Sozialwissenschaften, Wintersemester 2019/2020, HMKW Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft, Campus Berlin

Körper, Technologie, Wissen: Ansätze aus den feministischen Science and Technology Studies, Wintersemester 2017/2018, Lesegruppe geleitet in Zusammenarbeit mit Maja Sisnowski, Institut für Sozial- und Kulturanthropologie, Freie Universität Berlin

Projekt „PrEP-Intimitäten in Berlin

PrEP – “Prä-Expositions-Prophylaxe“ – ist eine neue biomedizinische Technologie, die bei regelmäßiger Einnahme einen effektiven Schutz vor einer HIV-Infektion bietet. In Deutschland ist das Medikament seit Oktober 2016 als verschreibungspflichtiges Arzneimittel erhältlich und die Kosten werden seit September 2019 für „Menschen mit erhöhtem HIV-Risiko“ – insbesondere Männer, die mit Männern Sex haben – von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Die Verfügbarkeit dieser HIV-Präventionsmethode hat erneut Diskussionen darüber angeregt, was als „sichere“ Sexpraktik bzw. „risikoreiches“ Verhalten gilt und ob die medikamentöse Prophylaxe zu einer Ausbreitung anderer sexuell übertragbarer Infektionen beiträgt.

Mein Promotionsvorhaben untersucht die Prophylaxe im Leben schwuler Männer in Berlin sowie Präventionsinitiativen und subkulturelle Diskurse, innerhalb derer die PrEP situiert ist. Dabei stelle ich die Frage, wie die PrEP verkörperte Subjekte formt und intime Begegnungen (mit-)gestalten: Wie nehmen Nutzende des Medikaments ihre Sexualität wahr, wie gehen sie intime Kontakte ein, positionieren sich gegenüber Zuschreibungen als „Risikogruppe“ und gehen mit HIV/AIDS-Stigmata um?

Beiträge in wissenschaftlichen Zeitschriften

2022 „Chemisch-Werden: Verkörperte Momente urbaner Zugehörigkeit in Berlin.“ sub\urban 10 (2/3): 17-42. https://doi.org/10.36900/suburban.v10i2/3.762 

2022 (mit U. Probst) “Moral Exposures, Public Appearances: Contested Presences of Non-Normative Sex in Pandemic Berlin.” European Journal of Women's Studies 29 (1): 75-89. https://doi.org/10.1177/13505068221076386 

2020 “Camp at the Salon: Anthropological Sense-Making with a Wink.” Etnofoor 32 (2): 83-98. https://www.jstor.org/stable/26964289

Blog-Posts

2022 “In Suhbet with Queer Companions: An Affectionate Book Review.” AnthroDesires: gender & sexualities in context.

2020 “Back home to normal? Emerging spaces of queer intimacy and ethnographic pathways.” Boasblog: Fieldwork meets crisis

2020 (mit U. Probst) “Thinking sex in times of corona: A conversation.” Somatosphere: Science, Medicine, and Anthropology

2017 “Enacting the homosexual body: The Turkish military’s practice of ‘proving’ homosexuality through rectal examinations.” Blog Medizinethnologie.

Berichte

2020 (mit H. Dilger) Alternative Gesundheitsvorstellungen und -praktiken in der deutschen Therapielandschaft: Bericht zur Literaturrecherche ‘Vielfalt im Gesundheitswesen’ im Auftrag der Robert Bosch Stiftung GmbH. Berlin.

2019 (mit K. Buchner) “Where is my mind? Ecologies of healing and care in more-than-human worlds.” Curare: Zeitschrift für Medizinethnologie 42 (1+2): 125-31. (online unter Blog Medizinethnologie)

2019 (mit U. Probst und K. Buchner) “Creative methods and participatory arts research in medical anthropology: Conference report of the 9th MAYS meeting.” Blog Medizinethnologie

2017 “Transfigurations in/of medical anthropology in Switzerland, Austria, and Germany.” Medicine Anthropology Theory 4 (4).