Rebellious Berlin - Rebellion im Stadtbild
Das Jahr 1968 steht heute als Chiffre für die Revolte einer jungen Generation gegen die etablierte Ordnung. Für die Protestbewegung in der Bundesrepublik waren die Ereignisse im damaligen West-Berlin von beispielgebender Bedeutung: Unter den spezifischen Bedingungen der »Frontstadt« des Kalten Krieges entwickelte sich hier ab Mitte der 1960er-Jahre an der Freien Universität eine breite studentische Protestbewegung. Und auch im sozialistischen Ost-Berlin regte sich Widerstand gegen das Regime. Zur Geschichte Berlins gehören nicht nur die Herrschenden und ihre Wirkung, sondern die Einwohner*innen aller Gesellschaftsschichten und damit auch der Protest von Unten. Doch wie sichtbar ist dies im Stadtbild?
Im Rahmen eines Spaziergangs durch das Stadtzentrum begeben wir uns auf die Spuren dieser Protestgeschichte Berlins. Dazu werden die spannenden Ereignisse am historischen Ort erzählt. Die breite Geschichte des Auf- und Widerstands reicht vom „Berliner Unwillen“ im 15. Jahrhundert, über die Märzrevolution im Jahr 1848, die Geschehnisse der Novemberrevolution 1918/19, den 17. Juni 1953, über die 68er Bewegung und die sogenannte „friedliche Revolution“ bis in die Gegenwart.